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ESMA VERBIETET BINÄRE OPTIONEN UND BESCHRÄNKT CFDS IN EUROPA

  

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Am 27. März 2018 erließ die ESMA (europäische-Finanzmarktaufsicht, European-Securities and Market-Authority) einschneidende Maßnahmen, mit denen sie private Trader in den Bereichen CFD- und Binärhandel besser schützen möchte. Der Binärhandel wurde für EU-Broker komplett verboten. Dieses Verbot trat am 02.07.2018 in Kraft. Bei den CFDs wurden die möglichen Hebel für private Trader deutlich eingeschränkt, die früher bei einigen Brokern übliche Nachschusspflicht wurde verboten. Diese Beschränkung für CFDs traten am 01.08.2018 in Kraft. 

 

 

Konsequenzen für private Trader durch die ESMA-Maßnahmen

  • Binärhandel: Kleinanleger aus der EU können ab sofort bei EU-Brokern (Broker mit einer Lizenz durch eine EU-Finanzaufsichtsbehörde) keine binären Optionen mehr handeln. Den EU-Brokern ist es verboten, an diese Gruppe von Tradern binäre Optionen zu verkaufen.
  • Differenzkontrakte (CFDs): Die ESMA schreibt ab sofort Beschränkungen des Vertriebs und der Vermarktung von CFDs an private Anleger vor. Das geht aus der letzten ESMA Pressemitteilung hervor. Die wichtigste Beschränkung ist die Festlegung von bestimmten Hebelgrenzen für CFDs. Des Weiteren müssen die Konten von privaten Tradern künftig gegen einen negativen Saldo geschützt werden. Eine Nachschusspflicht für private Trader gibt es damit nicht mehr. Zudem werden die Broker verpflichtet, ihre CFD-Produkte mit sehr deutlichen Risikowarnungen zu versehen.

 

Können binäre Optionen noch gehandelt werden?

EU-Trader können als Privatanleger möglicherweise bei Brokern außerhalb der EU bzw. mit einer Regulierung durch eine nicht zur EU gehörende Behörde weiter binäre Optionen handeln. Die Entscheidung darüber obliegt dem Trader. Professionelle Händler dürfen auch bei einem Sitz ihrer Organisation innerhalb der EU weiter binäre Optionen handeln. Das sind beispielsweise die Fonds von Versicherungsgesellschaften oder große Konzerne, die solche Derivate zur Absicherung ihrer Geschäfte verwenden. Es ist erwartbar, dass die in Kraft getretenen Maßnahmen der ESMA das tägliche Handelsvolumen deutlich reduzieren, denn gerade bei den binären Optionen dürfte bislang die Gruppe der privaten Trader dominiert haben. Der Broker IQ Options hat in sein Handelsangebot die neuen Normen der ESMA vollständig implementiert, er handelt damit EU-konform. Binäre und digitale Optionen können bei IQ Option seit Anfang Juli 2018 nur noch professionelle Händler mit Sitz in der EU oder private und professionelle Händler mit Sitz außerhalb der EU handeln.

 

Die neuen ESMA-Regeln für den CFD-Handel

Die Beschränkungen beim CFD-Handel betreffen alle Assetklassen, mithin auch CFDs auf Kryptowährungen, die bei IQ Option gern gehandelt werden. Der Artikel 40 der neuen Verordnung zu den Märkten für Finanzinstrumente schreibt folgende Einschränkungen der Hebelwirkung für Privattrader vor:

  • Major-Währungspaare: 30:1
  • Minor-Währungspaare und Exoten: 20:1
  • Gold: 20:1
  • große Indizes: 20:1
  • kleine Indizes: 10:1
  • sonstige Rohstoffe (außer Gold): 10:1
  • Einzelaktien und ähnliche Assets: 5:1
  • Kryptowährungen: 2:1

 

Die CFD-Hebelwirkung bleibt bei IQ Option für Nicht-EU-Händler unverändert. Für EU-Händler hält sich IQ Option selbstverständlich an die ESMA-Vorschriften. Krypto-CFDs bietet der Broker den EU-Tradern sogar gänzlich ohne Hebel an.

 

Veränderung der Margin-Sätze durch neue ESMA-Vorschriften

Für eine Standardisierung der Marge und zum Schutz der Anleger vor zu hohen Verlusten müssen EU-Broker ab sofort den Margin-Satz auf 50 % der Minimalmarge reduzieren. Wenn der Satz überschritten wird, müssen die Anbieter offene CFD-Geschäfte des Privatkunden schließen, bis der maximale Margin-Satz von 50 % wieder erreicht wird. Die Anbieter sind dadurch nicht länger imstande, für Kleinanleger hyperbolische Anreize zum CFD-Handel zu schaffen. Hinzu kommt die verpflichtende, standardisierte Risikowarnung. Diese muss auf alle erdenklichen Verluste hinweisen, die einem privaten Trader drohen.

 

Welche Auswirkungen haben die ESMA-Maßnahmen?

Unter den neuen ESMA-Vorschriften dürfte nach Ansicht von Fachleuten der Kryptowährungsmarkt am deutlichsten leiden. Die Major-Währungspaare werden möglicherweise nicht sehr stark betroffen sein, deren Handel dürfte sich mit gewissen regulatorischen Einschränkungen wie gewohnt fortsetzen. Dass offene CFD-Positionen beim Unterschreiten von 50 % der Minimalmarginanforderung automatisch geschlossen werden, betrachten Experten durchaus als positiv. Die wegfallende Nachschusspflicht war bei IQ Option schon vor den neuen ESMA-Vorschriften Standard. Aktuell (August 2018) ist zu beobachten, dass viele private Händler diese Vorschriften für komplex und umständlich halten. Das Verbot der binären Optionen wird allgemein bedauert. Auch höhere CFD-Hebel vermissen viele private Trader. Sie müssen dadurch ihre Handelsstrategien ändern. Möglicherweise wird es in Zukunft einige neue Instrumente geben, die der veränderten Situation gerecht werden und wieder mehr Komfort und Gewinnchancen in den Handel bringen.

 

 

Allgemeiner Risikohinweis: CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
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